Was kosten die Flächen?

Das LASK-Trainingszentrum in Pasching wird fast ausschließlich über Steuermittel finanziert.
Wie LASK, FC Junoirs, Immobilien GmbHs und Privatstiftung zusammenhängen wird in dem Artikel „Die vielen GmbHs des LASK: Es ist alles sehr kompliziert“ https://www.linza.at/laskgmbhs erklärt.

Diesen massiven Förderungen stehen Einnahmen für die Gemeinde in der Höhe von nur 250 Euro pro Monat  gegenüber.

Stand Frühjahr 2019:

Die betroffenen Grundstücke wurden im Herbst 2017 von der Stadt Linz an die Gemeinde Pasching verkauft:

Es wurde „… ein Kaufpreis von € 632.069,50 vereinbart, wobei der Kaufpreis für die Waldflächen mit € 5,50 pro m² (47.359 m²) und jener für die Grünflächen/Sportanlagen mit € 15,– pro m² (24.773 m²) vereinbart wurde“.
Quelle: Linz – Gebäudemanagement und Tiefbau (GMT); Vorlage an den Gemeinderat 30.10.2017; Linz 20. Gemeinderatssitzung.

Bei 4 Trainingsflächen in diesem Bereich ist wohl mit über 100 Personen (4 * 22 Spieler, Trainer, Zuschauer,…) zu rechnen, welche etwa im 2 Stunden Rhythmus wechseln.
Wir werden daher Informationen zur zusätzlich benötigten Infrastruktur (Parkplätze, Sanitäreinrichtungen, usw.) einfordern. Dass die etwa 160 Stellplätze, die sich bereits jetzt das Stadion mit Nebenfeld 1, Skatepark, Waldbad, Tennis- und Eisstockplätzen teilen, noch weiter geteilt werden, kann doch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden!

Update 20.12.2020:

In der Gemeinderatssitzung am 17.12.2020 wurde die Förderung von 125.000 EUR im Jahr 2020 beschlossen. In den nächsten 3 Jahren ist geplant das neue Fußballzentrum weiter in der Höhe von je 190.000 EUR zu fördern. Nach dem Kauf der Flächen durch die Gemeinde geht es hier um 695.000 EUR Steuergeld zusätzlich.
Laut Bürgermeister Ing. Peter Mair eine Investition in die Infrastruktur der Gemeinde, sollte der Vertrag auslaufen. Der Vertrag mit der FC Juniors GmbH läuft jedoch erst 2060 aus, sodass weder Gemeinde noch Öffentlichkeit Zugriff auf die Flächen haben.
Gemeinsam mit den 1.725.000 EUR Steuergeld vom Land für die Rodung und Errichtung der Fußballplätze muss die LASK Gruppe damit nur etwa 25% der Errichtungskosten von gesamt 3.268.669 EUR aufbringen. Der LASK legte laut Amtsbericht der Gemeinde eine Kalkulation für die Aufforstung in Höhe von 619.960 EUR vor, obwohl noch nichts zu den Ersatzaufforstungsflächen bekannt ist.
Bei der Genehmigung des Finanzvoranschlags der Gemeinde wurde aufgezeigt, dass die Bilanz in den kommenden 5 Jahre negativ ausfällt und ab 2022 die Auflösung von Zahlungsmittelreserven und inneren Darlehen sowie die Inanspruchnahme des Kassenkredits anstehen. Laut Präsentation heißt es „sparen, sparen, sparen!!!“ in der Gemeinde.

Update 01.07.2021:

In der Gemeinderatssitzung am 1.7.2021 wurde unter dem Punkt 6.3 „Aufforstung und Bewirtschaftung von Ersatzflächen für die Trainingsfelder – Vereinbarung mit FC Juniors GmbH“ beschlossen, dass die Gemeinde dem LASK auch Flächen im Wert von etwa 100.000 EUR zeitlich unbefristet für die von der Forstbehörde vorgeschriebene Aufforstungen überlässt (3 Flächen mit insgesamt 4.265 m²). Die Gemeinde erhält dafür 3 Euro während sonst entsprechende Flächen für 25-30 Euro angeboten werden.
Zusätzlich wird auch die langfristige Bewirtschaftung der Flächen von der Gemeinde übernommen.

Update 25.03.2022:

Die Initiativprüfung des OÖ Landesrechnungshofs zu Sportinvestitionen mit Schwerpunkt Leistungssport zeigt neben den Vorgängen zur im Bau befindlichen LASK-Arena in Linz auch die Finanzierung von Rasenheizung, Flutlichtanlage und Hybridrasen beim Waldstadion Pasching (Seite 40) sowie des LASK Trainingszentrums in Wagram auf (Seite 42):

https://www.lrh-ooe.at/Mediendateien/Berichte2022/IP_Foerderung_Sportinvestitionen_Schwerpunkt_Leistungssport_.pdf