Meinungen aus Pasching

Beim Sammeln der Unterschriften für den Erhalt der Waldflächen beim Waldstadion haben uns viele Bewohner und Bewohnerinnen ihre Geschichte und ihre Eindrücke geschildert. Dieses Stimmungsbild möchten wir hier widergeben, wir übernehmen jedoch keine Verantwortung für den Inhalt der Aussagen.

04.01.2019: Ich wohnte seit meiner Geburt bis 1970 hier in Wagram. Früher war es ein idyllisches Wohnen umgeben vom großen Föhrenwald und inmitten von Feldern. Davon ist nichts mehr übrig, ganz im Gegenteil!

27.12.2018: Seitens der Gemeinde gab es keinerlei Information. Wenn die Medien nicht über die Unterschriftenaktion und die Bürgerinitiative berichtet hätten wüsste ich bis heute nichts. Und ich wohne seit meiner Geburt in der Schöppfeldsiedlung, bin daher direkt betroffen.

25.12.2018: Seit 1959 ist Wagram mein zuhause. Damals war hier ein großer Föhrenwald mit hohen Bäumen, der eingezäunt war. 1991 nach dem heftigen Sturm, wo viel Schnee war und starker Regen kam, sind fast die ganzen Bäume umgefallen. Es wurde dann aufgeräumt, jedoch nicht wie angekündigt wieder aufgeforstet. Und jetzt würde sich schön langsam der Wald erholen und da kommen „die“ und wollen roden. Und jetzt fürchte ich mich schon vor dem Lärm, wenn sie üben. Und dort, wo jetzt das Stadion steht war ein wunderschönes Mohnfeld.

25.12.2018: Spätestens seitdem sie das 400 m² VIP-Zelt auf das 8000 m² Fußballfeld gestellt haben und es für den Normalbetrieb unbrauchbar gemacht haben, muss doch jedem klar sein, welche Leute da am Werken sind. Ich hoffe nur noch, dass nie ein Feuer, Panik oder ein Unfall passiert – für die Zufahrt brauchen die Einsatzkräfte zumindest ein Stückerl der schmalen Poststraße. Schon 2 Autos reichen da, dass nichts mehr geht. Aber eure Aktion unterschreibe ich.

25.12.2018: Wir wohnen seit 1970 hier. An den Sturm 1991 kann ich mich auch noch gut erinnern. Da haben sie schon ein bisschen aufgeforstet, jedoch nur am Rand, damit es von außen gut aussieht. 30 Jahre wurde der Wald nicht gepflegte, darum schau er jetzt so aus. Würde das Stadion auch 30 Jahre nicht gepflegt, sehe es auch so aus!
Die verparken jetzt schon alles bei Veranstaltungen. Wenn ein Brand ausbricht könnte die Feuerwehr gar nicht zufahren. Und der Lärm ist auch groß. Außerdem lassen einen die Ordner nicht einmal zu Fuß durch die Siedlung gehen, dann muss man einen beträchtlichen Umweg gehen.
Und die Pestizide die sich auf die sie immer auf die Fußballfelder spritzen. Was ist mit unserem Trinkwasser? Außerdem bekäme ich nach dem geplanten Bau viel weniger Geld für mein Haus, wenn ich es einmal verkaufen würde. Dies wäre eine große Wertminderung!

2018 KW 51: Wieso wollen die das denn hier bei uns bauen? Wenn der LASK in Pichling ist braucht das hier doch eh keiner mehr…

2018 KW 51: Ich bin dagegen, weil hier überall der Wald immer weniger wird. Auch bei uns im Langholzfeld haben sie sich so lange nicht um den „Erholungswald“ gekümmert bis der Käfer in vielen Bäumen war und dann haben sie gleich fast alle Bäume gefällt. Schauen sie sich an wie armselig der Wald jetzt aussieht!

2018 KW 51: Es ist ein Drama. Ich nutze den Wald vor dem Flughafen zum Spazierengehen. Der wird nicht gepflegt und verschwindet immer mehr…

2018 KW 51: Wenn ich in der neuen Gemeindezeitung lese, dass die Paschinger in den 60ern nur von einem Stadion träumen konnten, da kann ich nur den Kopf schütteln. Damals waren da ein paar 100 Leute. Das Stadion wollte hier nie jemand. Wir sind doch nur der billige Ersatz für Linz, weil sie dort nicht zu allen Wünschen hüpfen. Das Stadion ist ein Alptraum. Was mein Haus noch Wert ist, wenn wir das Fußballzentrum für ganz Oberösterreich sind, da fragt mich niemand.

2018 KW 51: Ich unterschreibe nicht, es ist ja eh sinnlos. Ich lebe schon so lange hier und die Politiker machen immer das was sie wollen. Die kümmern wir Bürger nicht!

2018 KW 50: Es ist ein Wahnsinn wie heutzutage immer noch mit unserer Umwelt umgegangen wird. Wir haben ja eh fast keinen Wald mehr…

2018 KW 50: Es ist besorgniserregend, wenn die ganze Siedlung zugeparkt ist. Im Notfall kommen weder die Rettung und die Feuerwehr durch. Das hatten wir ja schon, ist damals jedoch Gott sei Dank gerade noch gut ausgegangen!

2018 KW 50: Die Licht- und Lärmbelästigung ist ja jetzt bereits bei Veranstaltungen extrem. Obwohl damals, vor der Errichtung der Sportstätte der Bürgermeister versicherte: Für die Anrainer wird sich nichts ändern!

2018 KW 50: Die sind ja verrückt. Die Wohnqualität unserer Siedlung wird zusehends schlechter…

2018 KW 50: Ich habe es in meiner Kindheit genossen genau in diesem Wald alles zu erkunden oder verstecken zu spielen. Damals waren weniger Autos unterwegs und meine Eltern ließen mich einfach. Heute haben Kinder kaum noch so was in der Nachbarschaft. Die sehen die Sachen vielleicht noch in einem Buch.
Wenn ein Kind Angst hat vor dem Monster, das da draußen ruft und stampft, kannst du ihm nicht einfach sagen „die spielen nur“. Weghören und Schlafen? Das war einer der Gründe warum ich weggezogen bin. Es ist besser so.

2018 KW 50: Die sollen dort den Sport fördern wo auch genug Platz ist, da gibt es ja genug Möglichkeiten: Linzer Stadion, HAKA Arena in Traun…