Aktueller Stand Aufforstung

Aktuelle Entwicklung Aufforstung bei LASK Trainingszentrum in Wagram

Stand 11.06.2021

Umweltanwalt Dr. Donat hat die durchgeführten Begleitmaßnahmen bei einer Begehung überprüft und die bis dato vorliegenden Unterlagen zum Pflegekonzept kritisch hinterfragt. Am 11.6.2021 wurden die Anmerkungen der Umweltanwaltschaft an die Forstbehörde übermittelt.
https://www.waldschutz-pasching.at/wp-content/uploads/2021-06-10_Ooe_Umweltanwalt-Anmerkungen_Begleitmassnahmen.pdf

Stand 19.09.2021

Es ist seit der Bepflanzung kein Fortschritt beim Bewuchs am Damm zu verzeichnen. Die Forstbehörde hat auf das Schreiben der Umweltanwaltschaft nicht reagiert.

Wir haben uns daher den aktuellen Stand angesehen und einen Bericht inklusive Fotos vom 19.09.2021 erneut an Gemeinde und Forstbehörde übermittelt.
https://www.waldschutz-pasching.at/wp-content/uploads/21-09-19_Aktueller-Stand-Aufforstungsmassnahmen.pdf

Stand 03.11.2021

Wir haben beim Bürgerforum in Wagram erfahren, dass 800 Gehölzsetzlinge nachgesetzt wurden. Ob dieser 3 Aufforstungsversuch Erfolg haben wird, werden die nächsten Monate zeigen.

Stand 17.02.2022

Aus der Beantwortung unserer Anfragen durch die Forstbehörde und der Gemeinde Pasching ergibt sich: Bisher ist nur etwa 40% der eigentlich bis spätestens 31.12.2021 vorgeschrieben Ersatzaufforstung vorhanden. Die Ersatzaufforstung gliedert sich in folgende Bereiche:

    • 19,87% Ansfelden
    • 18,97% durch die Gemeinde in Pasching zur Verfügung gestellt
    • 3,83%   durch Private in Pasching zur Verfügung gestellt

Zusätzlich teile uns die Forstbehörde zur Kontrolle der Aufforstung mit (siehe Antwort der Forstbehörde – 2022-02-10_BHLLForst-Stand-Ersatzaufforstung.pdf):

Eine Aufforstung gilt als gesichert, wenn sie durch mindestens drei Wachstumsperioden angewachsen ist und eine nach forstwirtschaftlichen Erfordernissen ausreichende Pflanzenzahl aufweist. Wird die Aufforstung ordnungsgemäß durchgeführt und betreut, kann davongegangen werden, dass die behördliche Überprüfung nach dem vierten Jahr der Aufforstung abgeschlossen ist.

Wenn man bedenkt, dass es etwa 100 Jahre dauert bis 1 cm Humusschicht entsteht, eine sehr kurze Zeit.

Nach Auskunft durch Bürgermeist Markus Hofko werden von der Gemeinde keine weiteren Grundstücke für die Ersatzaufforstung zur Verfügung gestellt.

Stand 21.02.2023

Obwohl mehrere Nachbesserungen vorgeschrieben wurden, ist der LASK laut Forstbehörde seiner Verpflichtung zur Wiederaufforstung nachgekommen. Naturschutzbund sowie Umweltanwaltschaft bekritteln jedoch die Qualität der Maßnahmen (Quelle – TIPS vom 21.02.2023):

Heftige Kritik von Dr. Martin Donat, Umweltanwalt des Landes OÖ:

„Wir haben uns das angesehen. Formell wurde aufgeforstet, ja. Aber ich finde von der Qualität her – was die Aufforstung selbst und den Wildschutz betrifft – ist das weniger als suboptimal“.

„Was ein Trauerspiel ist, sind die jahrelangen Tänze hin und her. Bei so einem großen Projekt, das der LASK hier macht, ist es keine unanständige Forderung, dass sie irgendwann einmal ordentlich ihre Verpflichtungen der Aufforstungen erfüllen. Dann würde es auch nicht zu so vielen Ausfällen kommen und die Behörde müsste nicht wieder den Auftrag geben, nachzubessern“.

„Man soll jetzt einfach ordentliches Pflanzgut nehmen, das bereits drei oder vier Jahre alt ist, einen entsprechenden Schutz machen und in der ersten Zeit eine entsprechende Nachpflege machen. Dann ist auch der Konflikt weg“. „Ich verstehe die Leute sehr gut. Und ich verstehe es nicht – aus Sicht des LASK – dass sie das bei der Ersatzaufforstung nicht ordentlich auf die Reihe bekommen“.

„Rechtlich kann ich hier gar nichts machen. Es ist auch nicht so wenig, dass ich eine Ersatzvornahme machen kann. Zvü zum sterben, zweng zum Leben sozusagen“.

Naturschutzbund OÖ:

Frau Dr. Elise Speta vom Naturschutzbund OÖ ist von der Umsetzung der geforderten Wiederaufforstung auf einer Fläche von knapp 16.000 Quadratmetern in Pucking nicht begeistert:

„Es wurden abwechselnd Föhren und Eichen gepflanzt. Die Setzlinge sind aber leider sehr klein, nicht gegen Wildverbiss geschützt und viele sind auch schon wieder kaputt. Es müsste der Bereich neben den Setzlingen zum Teil auch von Vegetation freigelegt werden, da der kleine Baum sonst zu wenig Licht erhält.“

Wohl nicht die letzte Nachbesserung:

Da kleinere Setzlinge als sonst verwendet wurden und diese bereits von Karden und Weiden überragt werden, ist zu befürchten, dass die nun vorgeschriebenen Nachbesserungen nicht die letzten bleiben. Größere Setzlinge würden natürlich die Überlebenschancen der Pflanzen deutlich erhöhen.